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Räume, Korrekturen und Standards
Julian von Heyl ist Journalist und Webmacher. Er erzählt über private und kommerzielle Projekte, lebt für eine klare und korrekte Sprache und weiß qua gemachte Erfahrung, wie man im Web auch kommerziell besteht. |
KriT: Dein Projekt RAUM.net visualisiert nicht nur sehr schön
den Domainnamen, sondern ist auch ein Ort für Webdesigner
und Journalisten. Wie würdest Du Entstehung, Zielsetzung
und die Zukunft Deines Projektes auf den Punkt bringen. Julian: Am Anfang der Entwicklung des RAUM.net stand die Form; die
Inhalte folgten erst später. Strenggenommen ist die
Kernidee - wie viele meiner Ideen - auf eine Nacht zurückzuführen, in der
ich nicht einschlafen konnte. Nun, andere zählen in solchen Fällen
vielleicht Schäfchen, ich beschäftigte mich in dieser Nacht mit Anagrammen,
also mit neuen Wörtern durch Buchstabenumstellungen vorgegebener Wörter.
Irgendwann dachte ich über »Arcum« nach, das ist der Verlag, für den ich
freiberuflich tätig bin, und stellte das Wort um: »Raum«. Es fehlte aber
noch das »c«. Also: »Raum C«. Damit war das Grundkonzept geboren: Eine
Homepage, die drei virtuelle Räume anbietet, vom Raum A bis hin zum
Raum C, welche wiederum verschiedene untergeordnete Räume enthalten.
Der Rest ergab sich dann fast von selbst: Räume haben bekanntlich Türen,
also erklärte ich die Tür zum zentralen Navigationselement. Erst jetzt fing ich an, darüber nachzudenken, mit welchen Inhalten ich die
Räume füllen wollte. Zum einen sollte es eine »private Homepage« im
klassischen Sinne werden, also meine persönliche Visitenkarte im Netz, zum
anderen sollten die Seiten aber auch einen gewissen Service-Charakter
haben. Da ich als Texter und Journalist arbeite, konnte für mich das Thema
nur Journalismus sein, und ich begann, nützliche Links für Journalisten
zu sammeln. Das Thema »Webdesign« im Raum C ist ein wenig in
Anführungszeichen zu sehen, denn ich habe mich nie vorrangig als
Webdesigner gesehen - da gibt es einfach bessere -, sondern es ging mir
beim RAUM.net mehr darum, den Entstehungsprozeß der Page - und privater
Homepages allgemein - zu dokumentieren und damit vielleicht anderen ein
wenig Mut zu machen, für sich ähnliche Projekte zu realisieren. Insofern
ist im RAUM.net ganz bewußt vieles schlicht (keine Frames etwa, obgleich
sich diese wegen des immer wiederkehrenden Menüs links angeboten hätten)
und auch manchmal grell (Farb- und Bildauswahl) gehalten. Nicht ganz von
ungefähr proklamiere ich im RAUM.net das Berufsbild des »Webjournalisten«,
also des Journalisten, der zumindest HTML-Grundkenntnisse haben muß, um
erfolgreich im Internet arbeiten zu können. Diese Proklamation scheint sich
auch mehr und mehr zu bestätigen, so lud mich KLE Monate später zur
Mitarbeit bei Wohin heute? ein, und ich erfuhr, daß Bedingung der
Mitarbeit ist, daß die Redaktionsmitglieder ihre Beiträge als fertige
HTML-Dateien via FTP-Client hochladen: eine Arbeitsweise also, die so
manchen nur in den Offline-Medien verhafteten Texter und Journalisten
bereits überfordern würde.
Die Zukunft des Projektes? Derzeit bessere ich nur marginal hier und dort
etwas aus, auch aus Zeitgründen, aber ich habe vor, im Mai 1999 - dann ist
das Projekt ein Jahr alt - alle Texte und Linklisten nochmals gründlich zu
überarbeiten und der rasanten Fortentwicklung des Internet - und der im
Internet aktiven Journalistenszene, ich verweise etwa auf das Jo!Net
- anzupassen. Und wer weiß? Prinzipiell ist das
RAUM.net konzeptuell offen genug für Erweiterungen in alle Richtungen:
Warum also nicht über Räume D, E, F etc. mit ganz anderen Themen
nachdenken? KriT: Wie bist Du zum freien Webjournalisten geworden
und für wen arbeitest Du? Julian: Wenn Du unter Journalist den stets hellwachen, immerwährend
recherchierenden Hansdampf-in-allen-Gassen verstehst, dann muß ich gleich
einschränken, daß ich mich mehr als Texter verstehe. Das bedeutet, die
Liebe zum geschriebenen Wort, zur ausgefeilten Formulierung sowie das
Verlangen, den Dingen sprachlich auf den Grund zu gehen, hatte für mich
stets mehr Bedeutung als die Jagd nach heißen Themen.
Ich habe lange Zeit -
schon während meines Germanistikstudiums - für Stadtmagazine wie MARABO in
Bochum gearbeitet, bis es mich nach Köln verschlug, wo ich in einer
aufkommenden Panikstimmung (ich war gerade 30 Jahre alt geworden und hatte
keinen fertigen Berufs- oder Studienabschluß) eine Umschulung zum
Verlagskaufmann machte. Anschließend arbeitete ich zwei Jahre in
Festanstellung als Cheflektor für den bereits erwähnten Arcum Verlag.
Meine
Begeisterung für Computer trieb mich dann allerdings nach Düsseldorf, wo
ich für ein Jahr als Redakteur beim Computerfachblatt »PC Praxis« tätig
war. Unterdessen arbeite ich selbständig und mache von allem ein bißchen:
Artikel für die PC Praxis, Texte für die Arcum-Bücher, Korrektur- und
Lektoratsaufträge, Beiträge für Web.de oder für Wohin heute?, und, ganz
wichtig, Webauftritte sowohl für Arcum als auch für Fremdfirmen. Eine der
interessantesten und lustigsten Erfahrungen - auch wenn das mit dem Web
rein gar nichts zu tun hat - war übrigens eine mehrwöchige
Krankheitsvertretung als Textchef beim »Goldenen Blatt«. Man sollte es
nicht glauben, aber dieses Yellow-Press-Blättchen ist in seinen
stilistischen und orthografischen Ansprüchen tausendmal strenger als so
manch arrivierte Zeitgeistpostille, mit der ich es schon zu tun hatte. KriT: Dein Faible - oder sage ich besser Leidenschaft? - für die korrekte
Sprache schlägt sich ja auch voll in Deinem neuen Projekt Korrekturen.de
nieder. Was hat es damit auf sich und wie läuft es an? Julian: Wenn Du es eine Leidenschaft nennen willst, okay. Dann ist es allerdings
auch eine Leidenschaft, die Leiden schafft. Denn wo andere einfach nur
lesen, stehe ich Höllenqualen durch, wenn ich in Zeitungen, Zeitschriften
und Büchern, auf Reklametafeln oder Geschäftsschildern auf mangelhaftes,
schludriges und fehlerbehaftetes Deutsch stoße. Natürlich, auch ich mache
in hastig verfaßten Mails oder Forenbeiträgen oft Fehler, aber wenn
beispielsweise ein Kfz-Meister richtig viel Geld für ein Schild ausgibt,
auf dem »Reperaturwerkstatt« steht, kann mich das ganz krank machen. Oder
ein Verkehrsschild am Kölner Hauptbahnhof: »Parken nur mit Parkschien«. Ich
frage mich, wie viele Augenpaare dieses Schild gesehen haben, bis es dann
endlich montiert war. Nun gut, das mag sich jetzt überspannt anhören und
ich habe auch absichtlich ein wenig übertrieben - nicht übertrieben ist es
aber, hinsichtlich des WWWs von einer semantischen und syntaktischen
Katastrophe zu sprechen. Hier werden mangelhaftes Deutsch und infantile
Werbesprache, anbiedernd übernommenes Englisch und technische Neologismen
zu einer Sprachsuppe verrührt, die jedem Germanisten den kalten Schweiß auf
die Stirn treibt. Ich hoffe, es wird mir nicht als Deutschtümelei
ausgelegt, aber ich bin der Meinung, daß die Begriffe »zusenden«,
»herunterladen« oder »weiterleiten« auch im technischen Kontext eindeutig
genug sind - warum also »mailen«, »downloaden« oder »forwarden"«? Korrekturen.de setzt dagegen - nicht nur mit einem Korrekturservice, der
sich auch ganzer Webprojekte im Quelltext annimmt, sondern auch und vor
allem mit einem Rahmenangebot, welches ich nach und nach zu einer sehr
vielseitigen Link- und Infosammlung rund um alle Fragen der deutschen
Sprache ausbauen möchte. Gerade vor ein paar Tagen hat mir der Bertelsmann
Lexikon Verlag freundlicherweise erlaubt, seine Wortliste auf meinem
Angebot zu übernehmen, und besonderen Spaß bereitet mir die Rubrik
»Errata!«, in der ich besonders »gelungene« Fehler anderer Internetseiten
aufspieße. Die ganze Sache ist vorerst ein Testballon - ob das Projekt auch
kommerziell ein Erfolg wird, muß sich noch zeigen. Erste Kritiken und
Reaktionen ermutigen mich aber, Korrekturen.de auch weiterhin zu pflegen
und auszubauen. KriT: Ein weiteres Projekt für das Du hauptamtlich tätig bist, heißt
deutsche-internetadressen.de. Hört sich ein wenig bieder an. Was hat es
damit auf sich? Julian: Bei deutsche-internetadressen.de handelt es sich in erster Linie um ein
Buch aus der Edition Arcum, welches eine Auswahl der besten deutschen
Internetadressen bietet. Die gleichnamige Website ist nicht weniger und
nicht mehr als die Online-Umsetzung des Buches, wobei ich mich an dieser
Stelle auch bei Christoph Berndt sehr bedanken möchte, der bei der
Grundkonzeption des Webdesigns und -auftritts unschätzbare Hilfe geleistet
hat.
Wie gesagt, ich selbst verstehe mich nicht in erster Linie als
Webdesigner, für mich stand bei diesem Projekt eher die technische
Herausforderung im Vordergrund: Wie schaffe ich es, aus einem bestehenden
Manuskript (mehr als tausend Adressen und Beschreibungen im Word-Format)
1.000 HTML-Files zu erzeugen und zu verknüpfen? Umgesetzt wurde dies
schließlich quasi »halbautomatisch«; in einem abenteuerlichen Verhau aus
Serientextfunktionen und WordBasic-Makros. Womit immerhin bewiesen ist, daß
auch Word 97 als HTML-Editor etwas taugt - sofern man sich auf den
ASCII-Modus beschränkt ;-). Das »etwas Biedere«, wie Du es nennst, ist durchaus intentioniert. Bei
deutsche-internetadressen.de kam es mir vor allem darauf an, ohne großes
Tamtam ein Adreßverzeichnis mit guten Such- und Katalogfunktionen zur
Verfügung zu stellen, welches blitzschnell ladbar sein und nicht vom
Wesentlichen - nämlich den Adressen selbst - ablenken sollte. Das Angebot
wird in den nächsten Monaten auf 2.000 und zuletzt auf 3.000 Adressen
erweitert, danach sollen nur noch sporadische URL-Überprüfungen und
Einzelaktualisierungen stattfinden. Sicher wird das Angebot auch in der
letzten Ausbauphase den »großen« Verzeichnissen keine Konkurrenz machen;
aber ich denke, gerade in der bewußten Beschränkung auf einen Fundus von
nicht mehr als 3.000 sorgfältig ausgewählten und beschriebenen Adressen
liegt auch ein Reiz ... es soll mehr eine Art Michelin oder VARTA-Führer
für den Internet-Feinschmecker sein. KriT: Du pflegst auch die Websites des Arcum-Verlages. Wie ist es es zu
diesem Auftrag gekommen und welche Erfahrungen hast Du bisher mit der
Pflege fremder Websites sammeln können? Julian: Das Lustige an dem Auftrag war, daß es keinen Auftrag gab. Ich habe einige
Jahre als Lektor für den Arcum Verlag gearbeitet, als das Internet dort
noch kein Thema war, und wechselte dann, wie schon erwähnt, zum
Computermagazin PC Praxis. Als ich mich ein Jahr später selbständig machte,
war der Ausschlag dafür das Buch Deutsche Standards, welches ich im Arcum
Verlag lange betreut hatte. In dem Buch werden in Schwarzweiß-Fotografien
und anspruchsvollen Texten Alltagsartikel beschrieben, die sich unterdessen
als Synonym für eine Gattung durchgesetzt haben, also etwa »Tempo« für
Papiertaschentücher, »Aspirin« für Kopfschmerztabletten, »Nivea« für Creme
oder »UHU« für Alleskleber. Wenn Du ein Taschentuch haben willst, dann
fragst Du ja meistens »Hast Du mal ein Tempo da?« und bist dennoch nicht
beleidigt, wenn man Dir ein Papiertaschentuch von »Ja!« anbietet. Meine Idee war nun, das Buch als Online-Buch im Internet anzubieten und es
von den darin vertretenen Firmen sponsern zu lassen - eine Art »Who's who«
der deutschen Wirtschaft, welches zum einen eine Werbeplattform bietet für
die Firmen und zum anderen eine interessante zeit- und kulturgeschichtliche
Dokumentation unserer Warenwelt darstellt. Schön war, daß ich mit dem
Konzept beim Arcum Verlag offene Türen einrannte und dann auch, was die
Umsetzung angeht, völlig freie Hand hatte. Es ergab sich dann beinahe von
selbst, daß ich auch andere Buchprojekte für den Verlag online umsetzte wie
etwa das Buch deutsche-internetadressen.de. Und die Deutschen Standards
online sind gerade durchaus erfolgreich ins zweite Jahr gestartet ... Spannend an all diesen Projekten ist, daß ich generell nicht auf
Honorarbasis arbeite, sondern die Erstellung der Webseiten als kostenlose
»Vorgabe« leiste und meine Kosten über Online-Werbung, Sponsoring etc.
nachträglich wieder reinhole. Es geht also weniger um die »schnelle Mark«,
sondern mehr um eine langfristige Zusammenarbeit, die beiden Seiten nur
Gewinne bringt. KriT: Gewinn im Web einzufahren, ist ja eine problematische Sache, die
nicht
wenige Unternehmen unerwartet als Verlustrechnung erfahren haben. Wie
macht
man es richtig, das Geldverdienen im Netz? Hast du ein paar Essentials auf
Lager, die man sich auch als kleines Unternehmen unbedingt zu Herzen
nehmen
sollte? Julian: Nun, zum einen sollte natürlich das Angebot stimmen, es sollten also
wirklich Contents da sein, die interessant sind. Viele bauen zwar sehr
interessante Auftritte mit Flash-Animationen und allem Schnickschnack, die
sich dann aber bei näherem Hinsehen als potemkinsche Dörfer erweisen. Bei
den Deutschen Standards sind ja wirklich Hunderte von durchaus lesenswerten
Texten im Netz, die man gut »häppchenweise« genießen kann, was einen
wichtigen Anreiz zum Wiederkommen bildet. Als starker Magnet hat sich auch
das monatliche Gewinnspiel erwiesen: Wir verlosen jeden Monat 10 Bücher,
wodurch wir auch auf den einschlägigen »Kostenlos«-Seiten gelistet werden -
die Referenzlisten zeigen, daß nicht wenig Besucher daher kommen. Zum zweiten ist ein langer Atem wichtig. Viele Firmen sind enttäuscht, wenn
ihr Angebot nicht gleich am ersten Tag gut besucht wird, dabei zeigt die
Erfahrung, daß es durchaus zwei, drei Monate dauern kann, bis ein neues
Webangebot einen einigermaßen großen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Wichtig
ist es in diesem Zusammenhang, Link-Allianzen zu finden: Die Deutschen
Standards werden beispielsweise auf vielen Seiten gelistet, die sich mit
Werbung, Konsum oder deutscher Wirtschaft befassen. Und schließlich, am wichtigsten: Man sollte sich nicht nur auf das Medium
Internet verlassen, sondern intermedial vorgehen. Das fängt damit an, daß
die URL des Webangebots natürlich auch aufs Briefpapier und auf die
Broschüren der Firma muß, außerdem verschicke ich meine Acquise-Schreiben
prinzipiell per Post, da die Erfahrung zeigt, daß ein normaler Postbrief
viel mehr Beachtung findet als eine Werbe-E-Mail, die zumeist ungelesen im
elektronischen Papierkorb landet. Ich biete den Werbekunden auch stets
irgendwelche zusätzlichen »Schmanckerl« an, etwa die kostenlose Zusendung
aller neuen Bücher aus dem Arcum-Verlag oder die Möglichkeit, bei den
»Deutschen Standards« unter der Rubrik »Neues aus der Markenwelt«
Produktinnovationen in einem redaktionellen Umfeld vorstellen zu können. Generell zeigt die Erfahrung, daß man auf potentielle Werbekunden stets
aktiv zugehen muß; ein simpler Button »Ihre Werbung hier« auf der Homepage
hat zumindest mir bislang keinen einzigen neuen Kunden beschert. KriT: Wie können wir uns Julian von Heyl privat vorstellen? Wer bist Du und wo willst Du hin? Julian: Über meinen biographischen Werdegang habe ich ja weiter oben schon ein
wenig geschrieben. Was gibt es sonst über mich zu sagen ... ich bin 37
Jahre alt, lebe mit meiner Freundin Annette - die übrigens auch als
Journalistin arbeitet - im 26. Stock eines Hochhauses in der Kölner City,
sitze natürlich viel und gerne vor dem Computer - gehe aber auch gerne mal
eine Nacht tanzen oder gut essen oder ins Kino. Ich mag mich gerne in
irgendwelche technischen Probleme verbeißen, habe aber auch viel übrig für
Nonsens im Netz wie etwa die Dumpfbacke oder die Spaßprojekte von KLE. Ich
lese kaum Bücher, aber überdurchschnittlich viel Zeitschriften, fahre für
mein Leben gern Auto, schlafe gerne lange und gehe sehr spät zu Bett. Wo
will ich hin? Beruflich fühle ich mich eigentlich auf dem richtigen Weg,
ich hoffe einfach, auch in Zukunft immer viele ebenso spannende wie
lukrative Aufträge bearbeiten zu können. Irgendwo am Horizont ist da dann
auch noch der Wunsch, vielleicht mal zu heiraten und Kinder zu haben ...
ein Wunsch, in dem ich mir mit Annette einig bin: Wir schieben es aber
beide auch ein wenig vor uns her ... KriT: Zuguterletzt die obligatorische Frage zum KriT-Apfel. Warum mundet
er Deiner Meinung nach den Netizens so gut? Julian: Ich denke, Dein KriT-Apfel - der mich rein äußerlich übrigens stets an alte
Beatles-Schallplatten erinnert - ist in der Internet-Szene einzigartig und
mit herkömmlichen Awards nicht zu vergleichen. Natürlich habe auch ich ihn
als nicht geringe Ehre begriffen; gleichzeitig stellt er aber auch eine
große Herausforderung dar, zwingt er einen doch, sich einmal selbstreflexiv
und kritisch mit dem eigenen Tun auseinanderzusetzen - etwas, das im
»Alltagsgeschäft« normalerweise eher unter den Tisch fällt. Schließlich
bieten die Interviews eine spannende Momentaufnahme und teilweise sogar
fast schon einen historischen Abriß darüber, was landläufig als »die
private Homepage-Szene« bezeichnet wird: Eine Gruppe von Menschen und
Machern also, die aus den verschiedensten Gründen ihr Herz ans Internet
verloren haben, die dort auch die verschiedensten Projekte mit den
unterschiedlichsten Ansätzen machen und die höchstens eint, daß sie alle
gleichermaßen mit einem überdurchschnittlich hohen Engagement »dabei« sind. KriT: Vielen Dank für das spannende Interview :-) Julian von Heyls RAUM.net |
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